Archiv für den Monat Februar 2022

Pimp my Pflegebett

Hier stellte ich bereits eine Lösung vor, wie man bei angeschrägtem Bett verhindern kann, dass die Türen immer zufallen. Zugegebenermaßen: wenn das Bett nur leicht angeschrägt ist, ist das ok, wenn mehr Kräfte wirken, fiel die Tür einem (in einem meist unglücklichen Augenblick) meist trotzdem entgegen. Der Schaumstoff leierte mit der Zeit auch aus. Daher musste eine stabilere Lösung her. Auch ein zweites Problem tat sich auf: man konnte mit dieser Lösung zwar den ersten Flügel fixieren, wenn jedoch beide Flügel auf sind, musste man diesen auch irgendwie fixieren…
Und das dritte Problem bei angeschrägtem Bett und aufgeklappten Türen war dass Kabel, die über dem Bettgitter hängen, sich zwischen den Türen verhakt haben. Also der Reihe nach:

Der „Multi-Stop-Türstopper“ von Wenko löste schon mal zwei der drei Probleme:

Bildbeschreibung: Ein Teil aus festerem Gummi. links ist es größer und abgerundet, es gibt eine kreisförmige Aussparung. Außerdem sind noch halbkreisförmig kleine Löcher angeordnet, darüber eine etwas grüßere Aushöhung. Das Teil verläuft rechts keilförmig spitz zu, auf den Oberflächen sind Längsrillen

Diesen haben wir entsprechend mit einem Cutter passend zugeschnitten und geformt. Der runde Teil des Dings (ist wirklich schwer zu beschreiben ;-)) hält nun zuverlässig die Tür. Es kann sowohl am Gitterstab festgesteckt werden als auch oben am Rand:

Bildbeschreibung: Ein aufgeklapptes Gitter eines Pflegebettes. Es ist eine Schnur gespannt, am Ende der Schnur ist das oben beschriebene Gummiteil, das an den Gitterstab geklemmt ist

Damit die Tür nicht immer zufällt, wurde das keilförmige Teil des Türstoppers genutzt, um ein zufallen zu verhindern:

Bildbeschreibung: Ein seitlich geöffnetes Türgitter. In den Spalt am Scharnier ist ein Gummikeil geklemmt

Und dann war da ja noch das Kabel, das immer in den Spalt zwischen den beiden Türen rutschte… Hier half mal wieder Sugru. Aus der Silikonknete formte ich eine Art Stopper, an dem das Kabel gegebenenfalls hängen bleibt.

Bildbeschreibung: ein Bettgitterrand aus Holz, darüber hängt ein Kabel. Aus weißem Silikon ist eine Art Haken geformt und angeklebt, an dem das Kabel am rutschen gestoppt wird

wohnlicheres Intensivzimmer

Bildbeschreibung: zwei weisse Schränke mit Schubladen und Klappen, daneben ein offenes Regal mit Geräten und Pflegezubehör, links daneben eine alufarbene runde Sauerstofftonne, ca. 1 Meter hoch

Das hier war die Ausgangslage. Das Pflegezimmer wirkte voll, alles stand -obwohl auf Rollen verschiebbar- doch irgendwie im Weg. Und wenn man reinkam, fiel der erste Blick auf die wahrlich nicht schöne Sauerstofftonne. Um das etwas zu optimieren, bastelte mein Mann drauf los:

immer noch die zwei weissen Schränke, jetzt ist im rechten Schrank ein Unterstand bzw. ein offener Bereich ohne Boden, in den die ca. 1 Meter hohe Sauerstofftonne geschoben werden kann

Der IKEA-Stuva-Schrank wurde geöffnet, er hat die Böden und Schubladen ausgebaut. Die Klappe wurde entfernt, eine Schublade nach oben versetzt und oben kleinere Klappen angebracht. Für diese Schrankverlängerung und die Fronten haben wir einen anderen Stuva-Schrank auseinandergenommen. Aus einer Schubladenfront wurde mit Hilfe von Scharnieren eine Klappe.

Bildbeschreibung: Ein Schrank, im unteren Bereich sind zwei geschlossene Klappen, oben eine nach oben geöffnete Schrankklappe. Die Fronten sind weiss, als Griff ist ein Rechteck im Holz ausgespart
Bildbeschreibung: Eine geöffnete Schrankklappe. Zu sehen ist ein oben angebrachtes Metallscharnier

Um es jetzt noch etwas diskreter zu gestalten, habe ich einen Vorhang genäht, der die Sauerstofftonne verdeckt. Mein Mann hat noch etwas weiter gebastelt und eine Lampe integriert, so dass man im Bedarfsfall gleich Licht hat. Wird die Tonne benötigt, kann man sie wie gehabt in die Nähe schieben. Wird sie nicht benötigt, verschwindet sie hinter dem Vorhang:

Bildbeschreibung: zwei weisse Schränke mit Türen und Schubladen, rechts unten ist ein offener Bereich mit einem Vorhang verhangen. Der Vorhang hat ein großflächiges Schwarz-weiss-Muster mit stilisierten Stilen, an denen Blätter bzw. abgehende Zweige sind.