Archiv für den Monat Oktober 2022

Spielbrett 4

Bildbeschreibung: ein dunkles Holzbrett mit verschiedenen Spiel- und Beschäftigungsmaterialien darauf

Wie bereits zuvor schon, werde ich ab sofort die Spielbretter einfach durchnummerieren. Dieses hier ist ein Geschenk für eine Einrichtung die uns sehr am Herzen liegt. Da der Geschenkanlass noch etwas hin ist, verrate ich noch nicht, wohin es gehen wird 😉
Nachtrag Januar 2023: Das Kinderhospiz Bärenherz hat sich sehr gefreut 🙂

Hier nun nachfolgend ein paar Worte zur Umsetzung:

Es wird ein breiter Nutzerkreis sein der verschiedenste Ansprüche an das Material stellt. Auf jeden Fall muss das Brett und das Material abwischbar und auch desinfizierbar sein. Stoffähnliche Materialien fielen also von vornherein raus. Robustheit spielt auch eine große Rolle. Eventuell können Menschen aus dem Nutzerkreis dazu neigen, das Brett zu verschieben, daher ist es unten mit rutschhemmenden Stoppern ausgestattet, zusätzlich werde ich einen Gurt mit schenken, so dass das Brett z. B. auf einem Rollstuhltisch fixiert werden kann. Die Altersspanne ist groß, ebenso der Grad an Möglichkeiten, seine Hände einzusetzten und sich zu beschäftigen. Daher sollten die Gegenstände ansprechend sein und die Nutzung möglichst niedrigschwellig.

Spielbrett von oben

Nun zu den einzelnen Komponenten:

Ein grüner Fidgetspinner, auf ein Brett geschraubt sowie ein Spieluhr-Werk mit einer Schnur. Der Gruff der Schnur ist mit Pinkfarbener Silikonknete verstärkt
Fidgetspinner auf einem Brett montiert. Als Abstandhalter wurden mehrere Muttern übereinander geschraubt
Spieluhrwerk mit weissem Sugru auf ein Brett geklebt, es ist zusätzlich mit einer Hutmutter gesichert

Der Fidgetspinner ist etwas erhöht angebracht so dass er gut greifbar ist. Das Spielwerk (Melodie „yesterday“ von den Beatles) ist mit Silikonknete „sugru“ auf dem Brett fixiert. Die Melodie ist bewusst neutral gehalten, da eventuell auch ältere Kinder/Jugendliche das Spielbrett nutzen werden. Der Griff wurde mit Sugru so verstärkt, dass auch Menschen mit Faustgriff ihn gut zu fassen bekommen und nicht den Halt beim ziehen verlieren.

Spielbrett von der Seite, im Vordergrund ein Spiral-Türstopper, dahinter eine senkrecht montierte Massagerolle sowie eine Kalimba
Massagerolle von der Seite fotografiert. Eine lange Mutter erzeugt Abstand zum Brett

Die Kalimba wurde, um den Schall nicht zu beeinträchtigen, mit Tesa Powerstrips aufgeklebt. Die Massagerolle ist aus einem Massageroller entnommen und wurde mit etwas Abstand aufs Brett gebracht. Der Feder-Türstopper ist eines meiner Lieblingsmaterialien, auch als Erwachsene lasse ich den gerne mal durch die Gegend schnippen, ist echt‘n tolles Ding 😉

Ein großer Taster, darauf ist mit Sugru eine Holz-Halbkugel geklebt
Ein Tischbein, daran ist mit Kabelbindern ein Kabel befestigt
Ein Ventilator von hinten. In das Batteriefach führt ein Kabel
Ein Ventilator, die rotierenden Blätter haben eingebaute LEDs, die ein buntes Muster erzeugen

Der Ventilator ist per Knopfdruck anzuschalten. Der Button ist aus dem adaptive Set der XBox, zum noch besseren Greifen und für mehr Kontrast ist er mit Sugru und einer Halbkugel modifiziert. Das Batteriefach habe ich aufgeschnitten, um das Kabel des Batterieunterbrechers reinzuleiten.

Alles in allem ist es ein recht geräuschvolles Spiel- und Beschäftigungsbrett geworden, wie Ihr im Video sehen könnt:

Bullshit-Bingo für pflegende Eltern

Es gibt so Sprüche, die hört man als pflegende Eltern immer wieder. Manchmal werden sie unbedarft daher gesagt, manchmal kommen wildfremde Menschen auf die Idee, einem einen solchen Spruch zu drücken.

Aus all diesen Sprüchen habe ich ein „Bullshit-Bingo“ erstellt. Immer, wenn man so einen Spruch hört, kreuzt man das Feld an. Wer zuerst eine Reihe voll hat,hat gewonnen. wir haben über all die Jahre den Jackpot geknackt und können alle Felder ankreuzen.

Zu jedem dieser Sprüche könnte ich mich wohl stundenlang auslassen.

Wer solche Sprüche schon zu hören bekommen hat versteht, warum sie unangemessen sind.

Über Ableismus kann man sich zum Beispiel im Newsletter von Raul Krauthausen und auf einschlägigen seriösen Internetseiten informieren. Auf Twitter habe ich die Grafik ebenfalls gepostet und dort auch noch mal jeweils einige weitere kurze Gedanken geäußert.

Rollstuhl-Jacke, noch leichter anzuziehen

Hier berichtete ich bereits von der Idee, aus herkömmlichen Jacken das Rückenteil rauszuschneiden um sie leichter anzuziehen. Im Schrank war noch eine Softshelljacke, die ich auch entsprechend umnähte, allerdings diesmal etwas anders. Nicht nur das ausgesparte Rückenteil erleichtert das Anziehen, auch ein zusätzlicher Kniff…

Bildbeschreibung: eine lila Softshelljacke, das Rückenteilist bogenförmig ausgeschnitten, der Rand wurde umnäht.

Der Ausschnitt ist noch mal vergrößert. Hierzu habe ich oben in der Mitte zusätzlich zum Bogen einen Schlitz eingearbeitet:

Bildbeschreibung: Ausschnitt einer Rollstuhljacke mit ausgeschnittenem Rücken. In der Mitte des Bogens geht ein Schnitt senkrecht nach oben. Die Jacke ist lila, der Saum ist mit Kantenband umnäht

Nun besteht natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass es im Bereich des Schlitzes spannt und dann eine Lücke entsteht, durch die Kälte reinziehen kann. Daher habe ich den Schlitz mit einem Rest des Ausschnitts unterlegt:

Bildbeschreibung: die eine Seite des Schlitzes ist hochgeklappt. Darunter ist ein gleichfarbiges Stück Stoff das den Bereich abdeckt

So ist der Rücken trotzdem geschützt:

Bildbeschreibung: oberer Ausschnitt der Rollstuhljacke. Der Schlitz ist etwas auseinander gezogen, darunter sieht man den gleichfarbigen Stoff

Das Anziehen ist in den ersten Feldversuchen tatsächlich noch mal um einiges leichter!