Archiv für den Monat Juni 2021

Spielbrett 2: Radio bedienen, Lichtschalter adaptieren

Nachdem sich das Spielbrett 2 hier etablierte und rege im Einsatz war, wünschte sich Judith, dass sie ihr Radio selber an- und ausschalten könne. Ihr Radio hat viele kleine Knöpfe. Zu viele zu kleine Knöpfe. Also musste ein Weg her, dass sie es eigenständig bedienen kann.

Challenge accepted!

Hier musste also ein Ein- und Ausschalter her. Mit den Buttons ist das nicht so ohne weiteres möglich, geeigneter wäre ein Schalter, der an und aus zu schalten geht. Wir orientierten uns am naheliegensten, einem Lichtschalter (Wechselschalter). Diesen gibt es für wenig Geld im Baumarkt, etwas Sugru für mehr Grip drauf und jetzt nur noch mit dem Radio koppeln…

Zunächst baute ich einen Batterieunterbrecher zwischen Batterie und Kontakt. Mein Mann baute an den Wechselschalter ein Klinkenkabel. Er schnitt ein Kabel auf und verband die Enden mit dem Schalter:

Einzelteile des zu adaptierenden Schalters
Kabel werden vorbereitet…
… und am Schalter befestigt
Nun noch den Schalter montieren und Sugru drauf

Die Bedienung war für Judith schnell ersichtlich, jedoch gefielen ihr die Lieder teilweise nicht. Also… musste es eine Möglichkeit geben, dass sie selber „weiter“ schalten kann. Hier kam Daniel ins Spiel: er kann nämlich löten und bastelte eine Buchse ins Radio, die mit der „weiter“-Taste gekoppelt ist:

Nun brauchte Judith eine Taste, um diese Funktion zu nutzen. Diesmal wählte ich einen Schalter aus dem Logitech adaptive gaming kit für die xbox. Dieser ist nun angeschlossen und Judith kann selber vorspulen.

Um verschiedene USB-Sticks sowie eine Powerbank zum aufladen griffbereit zu haben, kam noch eine Dose unten hin. Darauf befestigte ich mit Klett und Gummiband das Radio.

So sieht die Konstruktion im ganzen aus:

Für Fragen hierzu könnt Ihr mich gerne kontaktieren: dasbewegteleben (at) gmx . de

Spielbrett 2, Alternativen und verworfene Ideen

Den letzten Beitrag zum Spielbrett widme ich alternativen Bestückungsmöglichkeiten bzw. verworfenen Ideen, die vielleicht wiederum Eure Phantasie beflügeln für weitere kreative Spielbretter.

 Zunächst zu den verworfenen bzw. noch unausgereiften Ideen:

– im ersten Versuch nahm ich ein bereits beschichtetes Brett (Siebdruckplatte), ganz froh dass ich dieses nicht mehr lackieren müsste. Allerdings… sieht man darauf jeden Fleck, also wirklich jeden. Ziemlich ungünstig bei einem Kind, das gerne und viel speichelt.

Erstes Brett mit Montagelöchern auf einer Ebene… so schon mal nicht!

– Zunächst positionierte ich die Taster auf einer Linie. Bei der ersten Probe zeigte sich, dass Judiths Hand keine Chance hatte, so alle Taster zu erreichen. Also zeichnete ich die neue Position anhand ihrer tatsächlichen Handposition an

– Eine weitere Idee war, dass ein „Hex-Bug“ auf Knopfdruck im Kreis läuft. Jedoch habe ich noch keine passende Möglichkeit gefunden die das Tier gut führt, zum anderen fehlt noch eine schlaue Befestigung, dass nicht bei jedem Drehen des Brettes alles abfällt. Wer hier eine gute Idee hat, kann sie mir gerne sagen!

Hex-Bugs vibrieren und laufen herum
Der Batterieunterbrecher ist reingebastelt
Hier auch…
Aber die zündende Idee für die Umsetzung fehlt noch…!

 Was weitere Ideen wären:

– hätte Judith weniger Interesse an den Buttons, hätte ich noch taktil ansprechendes Material drauf geklebt, das erhöht die Motivation, den Taster zu berühren. Passendes Material bekommt man z. B. in der Drogerie

– man könnte über ein „DJ-Brett“ nachdenken. Umsetzbar wäre das sicherlich mit ganz einfachen Radios oder -ganz old-school- mit Kassettenrekordern. Diese haben den Vorteil, dass sie ganz simpel an- und aus-gehen. Auch hier würde ich mich freuen, wenn jemand so etwas umsetzt und ich es hier vorstellen könnte.

– Man kann auch vorgefertigtes, bereits adaptiertes Spielzeug verwenden. Hier gibt es zahlreiche Anbieter und interessante Ideen in einschlägigen Internetshops.

– Für jüngere Kinder ist es sicher auch legitim, „Krawall-Spielzeug“ (also dieses bunte, batteriebetriebene Licht- und Ton-Spielzeug aus dem Spielzeugregal) zu verwenden.

– Weitere Inspirationen für Materialien gibt es in „Schnickschnack-Läden“, bei Conrad, Pearl,… oder auch wenn man mit offenen Augen durch die Welt läuft. Im letzten kennt man ja die Interessen, Vorlieben und Bedürfnisse des Menschen für den das Brett gebaut wird…