Judiths Muskeln sind ziemlich schlapp. Dadurch kann sie nicht laufen. Somit belastet sie ihre Füße nicht richtig und mit den Jahren deutete sich eine Fehlstellung an. Damit diese nicht schlimmer wird, muss sie korrigiert werden. Außerdem braucht ihr Fuß, wenn er z. B. beim passiven Stehen im Stehtrainer belastet wird, mehr Halt. Das alles sind gute Gründe für die „Standardausrüstung für Kinder mit Bewegungsstörung“: Fußorthesen. Diese trägt sie tagsüber, darüber kommen spezielle Orthesenschuhe.
Und wie kommt das Kind an Orthesen?
- Der Orthopäde sagt: das Kind braucht Orthesen und stellt ein Rezept aus
- Das Rezept geht ins Sanitätshaus. Dort wird eine Kostenkalkulation gemacht und alles wird an die Krankenkasse geschickt.
- Die prüft. Und prüft. Und prüft. Nein. Bei Fußorthesen moppert die Barmer nicht 😉 und ziemlich zeitnah wird uns in der Regel eine Bewilligung zugeschickt.
- Dann kommt der Orthopädietechniker und los geht’s:
Die Füße werden mit Folie eingewickelt und eingegipst.
Wenn der Gips trocken ist, wird er aufgeschnitten und abgemacht.
Dann geht es in die Werkstatt, die folgenden Fotos wurden von J. Schickert der Firma OrthoVital gemacht (herzlichen Dank!):
Diese Tagorthesen bestehen aus zwei Teilen:
Auf YouTube gibt es ein Video, in dem man so etwa erahnen kann, welche Schritte zur Herstellung notwendig sind:
https://m.youtube.com/watch?v=sD5sUSC1ZmE