Archiv für den Monat Juni 2023

Barrierearm baden: Sommerbad Leipzig-Schönefeld

Nachdem wir ja mit dem Natursportbad Bad Düben ein recht barrierefreies Freibad gefunden haben, haben wir nun noch mal in der näheren Umgebung geschaut und das „Sommerbad Schönefeld“ genauer unter die Lupe genommen. Es ist ein recht klassisches Freibad mit Liegewiesen, einem Kinder- und einem Mehrzweckbecken, Wasserspielen, einer breiten Wellenrutsche, Volleyballfeld, kurzum: es kommt hier so ziemlich jede*r auf seine Kosten.

Es ist in puncto Barriereabbau an vieles gedacht worden, ich würde sagen, auf der Skala hat es locker 4 von 5 Sternen verdient.

Auf der Internetseite (Stand 25.6.2023) findet man jedoch kaum Hinweise zur Barrierearmut, was sehr schade ist, da mehr Ausstattung vorhanden ist als beschrieben.

Immerhin gibt es einen Hinweis auf die zwei Behindertenparkplätze direkt vor der Tür. Diese werden von den Bademeistern gut beobachtet, Falschparker werden laut Aussage des sehr zugewandten Bademeisters (5 von 5 Sternen 😀) abgeschleppt damit wirklich anspruchsberechtigte Personen dort auf jeden Fall einen Platz finden. Dafür einen Daumen hoch!

Auf dem Gelände und den Laufwegen sind Steinfliesen, der Boden lässt sich gut befahren.

Bildbeschreibung: rechts ein Gebäude mit mehreren Türen, eine ist mit „Umkleide“ beschriftet. Daneben einige Rasenstücke, die von gepflasterten Wegen eingerahmt sind.

Uns wurde sofort die Rollifahrer-Umkleide aufgeschlossen (kein Euro-WC Schließsystem). Diese hat eine gute Grundausstattung. Die Toilette hat zwei Handläufe, die Dusche einen Duschkopf mit ausreichend langem Schlauch und einen Klappsitz.

Bildbeschreibung: Umkleide/Toilette mit Dusche, Waschbecken. Der Raum ist für einen Rollstuhlnutzer ausreichend groß

Die Umkleide (eigentlich alles) war sehr gepflegt. Die Aussen-Türverriegelung war etwas schwergängig. Es gibt insgesamt drei Spinde, die Schlösser wiederum sind recht weit oben angebracht.

Bildbeschreibung: drei grüne geöffnete Wandschränke

Um in die Umkleide rein zu kommen, muss man eine Kante überwinden.

Bildbeschreibung: vorne Beton, dann eine Türschwelle mit einer ca. 1 cm hohen Kante

Hier haben wir uns auch erst mal ordentlich mit den Rädern von unserem Do-it-yourself Badeexpress verkantet. Nun ja.

Sieht man von diesen Kleinigkeiten ab und denkt man sich noch eine Klappliege zum komfortablen Umziehen (und -jetzt träume ih mal so richtig- noch einen Deckenlifter zum Transfer auf die Liege) dazu, wäre es perfekt!

Zum Freibad selbst geht es über die bereits erwähnten Wege. Das Bad liegt etwas erhöht, aber es gibt zwei Rampen mit Handläufen. Da hat jemand mitgedacht.

Bildbeschreibung: ca. 15 m lange Rampe nach oben
Bildbeschreibung: links eine breite Treppe, rechts eine kürzere Rampe. Vor der Rampe ist eine geöffnete Tür

Ins Becken wiederum kommt man nur über Stufen. Perspektivisch sei wohl eine Rampe ins Wasser in Planung, möge es umgesetzt werden… Das wäre wirklich toll!

Die Bademeister hatten uns im positiven Sinne gut im Blick, wir wurden von mehreren Mitarbeitenden angesprochen. Dafür gibt’s noch nen Daumen nach oben.

Wir konnten mit der Badeliege bis ans Wasser ran fahren. Der Einstieg ins große Becken geht auf der einen Seite über eine sehr breite Treppe, auf der wir uns problemlos aufhalten konnten ohne andere Badegäste zu stören. Bilder vom Freibad direkt könnt Ihr Euch am besten auf der Internetseite ansehen, der Datenschutz wird konsequent umgesetzt (da noch andere Leute dort waren, durfte ich es nicht fotografieren). Sonntag morgens um zehn war es noch relativ leer, dies wäre eine gute Zeit, falls Ihr das Bad auch mal in Ruhe besuchen wollt!

Was sonst noch gut wäre für mehr Barrierefreiheit: mehr Licht in der Umkleide (es gab nur ein Oberlicht-Fenster, das Licht war etwas schummrig), ein Bodenleitsystem, ein Lifter oder eine Rampe ins Wasser.

Unser Fazit: ein empfehlenswertes Freibad für alle, denen eine barrierearme Ausstattung reicht!

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Inhalationszubehör aufbewahren

Heute zeige ich Euch mal, wie wir im „Pflegezimmer“ das Inhalationszubehör organisieren. Judith muss alle paar Stunden mit verschiedensten Medikamenten inhalieren.

Damit alle den Überblick behalten, ist Ordnung und System wichtig.

Bildbeschreibung: durchsichtige Kiste von oben, darin zwei kleinere Kästchen. Im vorderen: angebrochene Ampullen, Spritze und ein Edding, im hinteren verpackte Spritzen und Spritzenkappen

Oben seht Ihr die ganz aktuelle Kiste. Dadrin sind angefangene Ampullen. Die Ampullen dürfen nur 24 Stunden genutzt werden, daher werden sie bei Anbruch beschriftet. Im hinteren Fach ist Spritzennachschub. Die aktuelle Gänsegurgel ist in einen Waschlappen eingewickelt auch mit drin, um mehr zu sehen, habe ich sie allerdings rausgenommen.

Bildbeschreibung: durchsichtige Kiste auf einem Brett. Darin: Brotdose, Medikamentenschachteln, Waschlappen mit „T-Stücken“

In der Kiste darüber ist Medikamentennachschub sowie die T-Stücke. Da die Ampullen mit unterschiedlichen Inhalten fast gleich aussehen, haben wir diese in einer Extra-Dose verpackt:

Bildbeschreibung: eine orangene Frühstücksdose, beschriftet mit: NaCl 0,9%, Aqua und NaCl 5,85%

Die Dose hat drei Fächer:

Bildbeschreibung: geöffnete Dose, darin drei Fächer, die jeweils mit Ampullen gefüllt sind

Gerne freue ich mich auch auf Eure Lösungen. Yvonne und Jenni stellten hier bereits ihre Lösungen vor.

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