Archiv für den Monat März 2018

Bloggeburtstag und Pause

Seit drei Jahren gebe ich hier Einblicke wie das Leben so laufen kann wenn das Leben des Kindes diverse Herausforderungen stellt.

Ich freue mich, dass der Blog über die Jahre an Beliebtheit und Reichweite gewonnen hat. Über die Suchanfragen sehe ich, wie die Leser hierher finden: viele suchen direkt „das bewegte Leben“. Aber auch die Themen „unterstützte Kommunikation“, „praktische Alltagshelfer“ und das Thema Stoffwindeln für größere Kinder sind stark nachgefragt. Auch sehr spezielle Suchanfragen wie „Spielzeug am Rollstuhl befestigen“ oder „drehbarer Autositz für behinderte Kinder“, „Fahrradanhänger Erwachsene“, „Was ist ein Mastikator“ etc führen zu den gesuchten Informationen. Auf Pinterest wurden anscheinend einige Beiträge geteilt und auch in geschlossenen Facebook-Gruppen scheint mein Blog ab und zu empfohlen zu werden (einmal kamen z. B. an einem Tag hunderte Zugriffe aus Facebook auf die Vorstellung des Mastikators). Der Beitrag „DIY: Kommunikationsordner“ wird mit Abstand am häufigsten aufgerufen.

Ich freue mich über all die positiven Rückmeldungen, Fragen, Anregungen, Kontakte. Euer Feedback hilft mir auch für die Zukunft Beiträge zu entwickeln, die hilfreich sind und Anregungen geben.

Daher möchte ich diesen Beitrag nutzen und Euch um Rückmeldungen bitten. Welche Beiträge/Kategorien lest Ihr gerne? Worüber möchtet Ihr gerne mehr erfahren?

Ich werde aktuell mal wieder eine kurze Blog-Pause einlegen (müssen). Die Epilepsie und die Lunge fordern grad viel Aufmerksamkeit. Mein Dank geht an Rettungsleitstellen die sofort einen Notarzt schicken, Pflege- und ärztliches Personal auf der Kinder-ITS das auch nachts um halb zwölf mein Kind aufnimmt und gut versorgt, bei aller berechtigten Kritik auch an unser im großen und ganzen sehr gutes Gesundheitswesen, Taxifahrer die uns nachts um drei aus der Klinik wieder nach Hause fahren, unsere Freunde und Familie die uns in solchen Krisenzeiten unterstützen, die Begleitung durch das Kinderhospiz und viele weitere. Ohne Euch alle würde es so nicht funktionieren. Danke.

Weniger Müll: waschbare Schutzkittel

Bei manchen Pflegemaßnahmen bzw. bei entsprechender Keimlage kommen hier im Pflege-Zimmer auch schon mal Schutzkittel zum Einsatz. Bisher hatten wir Wegwerfkittel- diese verursachen ein großes Müllvolumen. Schlecht für unsere Müllkapazitäten im Mehrfamilienhaus.

Lösung: waschbare Schutzkittel! Diese vermeiden nicht nur Müll, sie sind auch deutlich angenehmer zu tragen. Nach Benutzung können Sie bei bis zu 95 Grad gewaschen werden.Gefunden habe ich sie bei https://careline-shop.de/Produkte/Pflegebedarf/Schutzkittel/Schutzkittel-Farbe-Gelb-mit-Strickbuendchen.html .

Allerdings können dort nur Pflegeeinrichtungen bestellen und für den verzweifelten Privathaushalt machen sie auch keine Ausnahme… Daher bin ich den Weg über unsere örtliche Apotheke gegangen. Die dürfen wiederum dort bestellen…

Leider kann man die Kittel nicht über die Pflegehilfsmittelpauschale abrechnen. Naja, es ist dafür eine einmalige Investition.

Für unsere Zwecke ist es genau die passende Lösung!

DIY: Abpolsterung für Pflege-/Babybett

Judith hat ein Kinderpflegebett von der Firma Savi, Modell Tom. Ohne die hohen Gitter würde sie Gefahr laufen herauszufallen, da sie Gefahren so gar nicht einschätzen kann und Sicherheit zum schlafen braucht. Eine Abpolsterung haben wir damals nicht mitbestellt weil Judith sie nicht brauchte.

Tja, nun wurde sie größer und nachdem es ein paar mal ordentlich gekracht hat und sie diverse Beulen davon getragen hat, fanden wir die Idee mit einer Abpolsterung auf einmal doch ganz charmant…

Leider lässt sich nur eine lose Abpolsterung nachrüsten.

Und die muss bei jeder Höhenverstellung und bei jedem Tür-öffnen abgemacht werden.

Öhm… nein danke.

Also musste eine do-it-yourself-Variante her…

Die Bastelanleitung stelle ich hier zum nachbauen ein. Bei den Türen kann nicht die ganze Fläche abgepolstert werden, da sie sich sonst nicht öffnen lassen. Es sollte auch auf „Gucklöcher“ fürs rein- und rausgucken geachtet werden sowie auf Möglichkeiten für Kabel- und Schlauchdurchlässe. Daher sind die Sterne an den Türen nicht hinterklebt.

Ihr braucht:

  • Je nach Größe entsprechend viele Yoga-/Turn-/Isomatten (ich empfehle nach einigen Schneide-Übungen mit einer billigen Matte Airex-Matten, die sind sehr robust)
  • Moosgummi zum hinter kleben
  • Teppichmesser
  • Farbige Kabelbinder
  • Haushaltsschere
  • durchsichtige Klemm-Mappe
  • Locher
  • Wäscheklammern
  • Abwaschbarer Stift
  • Dorn
  • Spritze

1. Matte grob von der Länge her zuschneiden, mit Wäscheklammern aufhängen und Befestigungspunkte sowie Motive markieren

2. Motive mit Teppichmesser ausschneiden

3. von hinten Moosgummi gegen kleben

4. vorne um die Kanten mit Bastelkleber eine Versiegelung anbringen. Ich habe Kleber in eine Spritze gefüllt und bin damit um die Ränder gefahren (wofür man Spritzen so alles verwenden kann!)

5. aus dem Hefter kleine Plättchen zuschneiden und lochen

6. mit dem Dorn die Befestigungspunkte löchern und dann die Kabelbinder durchschieben, die Plättchen unterlegen

7. anbringen, Enden abschneiden, fertig!

iPad und Bigmack an gleiche Halterung montieren

BigMack/ Step by Step von hinten

Judith nutzt das iPad und einen Step-By-Step (Aussehen identisch mit BigMack) gleichzeitig. Da sie die Geräte auch unterwegs in der Schule, beim Rollisport oder in der Kinderkirche nutzt, hat sie eine Halterung am Rollstuhl, ähnlich dieser hier. Leider passte hier der BigMack/Step-by-Step nicht dran, für diese Geräte gibt es nämlich dieses Befestigungssystem.

Was nun?

Glücklicherweise kam mit der Rollstuhlhalterung auch noch mal eine neue Befestigungsplatte für den iAdapter. Die alte bewahrte ich zum Glück auf, denn wie sich herausstellte, musste nur ein Loch größer gebohrt werden und schon konnte diese Platte an den BigMag/Step-by-Step geschraubt werden!

das Loch am roten Pfeil muss größer gebohrt werden, dann kann die Platte an den grünen Pfeilen festgeschraubt werden!
die alte Halterung vom iAdapter
Fertig!

Müll vermeiden: wiederverwendbarer Inhalieraufsatz

Für den Aerobeb gibt es verschiedene Inhalieraufsätze. Zunächst nutzten wir den Wegwerfaufsatz: nach maximal einem Monat muss er ersetzt werden. Heißt: alle vier Wochen einen neuen bestellen, auf das Paket warten, auspacken, nach vier Wochen das Ganze wieder. Teilweise auch eher, wenn er vorher kaputt ging.

Dann erfuhr ich, dass es einen wiederverwendbaren Aufsatz gibt. Dieser kann vaporisiert oder ausgekocht werden und dann zwei Jahre genutzt werden. Nach nur wenigen Monaten ist das übrigens auch für die Krankenkasse kostengünstiger (war schwierig das zu vermitteln, denn erst mal sahen sie nur die kurzfristigen Kosten…).

Fazit: weniger Müll, weniger Aufwand, mehr Unabhängigkeit vom Versorger!

Handschuhe mit weitem Einstieg

Je größer die Hände des hypotonen Kindes werden, desto schwieriger wird es, Handschuhe zu finden, in die das Kind gut reinkommt. Fingerhandschuhe fallen sowieso weg und Fausthandschuhe mit Reißverschluss gibt es meist nur bis 5-6 Jahren.

Von Jack Wolfskin gibt es Kinder- Handschuhe in Größe 128 mit weitem Einstieg!

Sie werden mit Klett geöffnet. Damit sie nicht verloren gehen, gibt es ein Gummiband das man ums Handgelenk ziehen kann, außerdem kann man die Handschuhe miteinander verbinden wenn sie nicht benötigt werden.

Die Handschuhe sind leicht gefüttert.