Judith trägt Orthesen, damit sich ihre Fußfehlstellung nicht verschlechtert und damit sie stabiler stehen kann. Orthesen tragen ganz schön auf, so dass „normale“ Schuhe nicht mehr passen. Hierfür gibt es dann Orthesenschuhe. Orthesenschuhe gibt es in verschiedenen Weiten, Höhen, mit verschiedenen Verschlüssen (Schnürsenkel, Klett, Drehverschluss), Farben, Materialien,…
Diese sind ein Hilfsmittel und werden von der Krankenkasse übernommen. Ein Eigenanteil von 45€ ist zu tragen.
Diese Schuhe habe ich jedoch über einen Hilfsmittel-Flohmarkt im Internet erstanden. Hier kann man das eine oder andere Schnäppchen machen und das Kind hat dann auch mal noch ein drittes paar Schuhe (die Krankenkasse bezuschusst zum Start mit Orthesen zwei paar Schuhe).
Und so sehen diese Orthesenschuhe aus. Das Modell heißt „Barcelona“ und die Firma heißt Perpedes:

und sooo viel Platz hat der Fuß zum reinschlüpfen:
Diese Schuhe werden mit einem Klick-Dreh-Rädchen zugemacht. Um den Schuh zu öffnen, wird das Rad nach hinten gezogen und sofort kann der Schuh abgezogen werden. Zum schließen wird das Rad reingedrückt und gedreht, so weit, bis der Schuh gut sitzt. Ein praktisches und schnelles System, mit ein paar Tücken:
- beim Transfer bleibt man manchmal mit dem Rad hängen, es öffnet sich und damit hat man den ganzen Schuh ausgezogen
- Sand kann das Rädchen verstopfen und es geht schwerer zu bedienen
- aktivere Kinder die ihre Schuhe allein anziehen müssen sich bei diesem Modell verrenken, um den Schuh zuzubekommen. Es gibt inzwischen aber auch Schuhe mit seitlichem Dreh-Verschluss
Für uns überwiegen die Vorteile: die Schuhe sehen schnittig aus und sind schnell angezogen.
Und so gehts:
Rad nach hinten ziehen
Hintere „Klappe“ aufziehen
Fuß reinschieben
darauf achten, dass die Verschlüsse der Orthese nicht mit dem Schuh verhaken
von unten gegen die Sohle drücken,
so dass der Fuß komplett im Schuh ist
noch mal kontrollieren, dass nichts drückt und kein Klett irgendwo übersteht
Rädchen eindrücken
zudrehen.
Fertig.