… So, ich hab ne Weile nichts von uns hören lassen. Das lag daran, dass Judith eine OP hat und nun zwei neue „Accessoires“ eingebaut hat: einen Port und einen Gastrotube. Bei Gelegenheit werde ich sicher noch mehr zu diesen Dingen schreiben, vor allem würde ich gerne irgendwann einen Erfolgsbericht zum abgeheilten Gastrostoma veröffentlichen. Hiervon können wir derzeit nur träumen 😦 … Nun ja.
Also, wie gesagt, Judith bekam ein Gastrotube, das ist ein Schlauch, der von aussen nach innen in den Magen geht. Dort wird er von einer „Wasserblase“ gegen herausrutschen gesichert, von aussen gibt es eine Halteplatte. Der Sinn dieses neuen Anbauteiles? Nun, Judith hat in Krankheitsphasen immer wieder eine Nasensonde benötigt, da ihr die Kraft zum selber essen fehlte. Letzten Winter wurde sie zwischenzeitlich sogar sechs Wochen komplett über diese Nasensonde ernährt. So eine Nasensonde ist ja mal ganz praktisch, allerdings nicht in der Frequenz und Häufigkeit, wie Judith manchmal darauf angewiesen ist. Wir haben immer gehofft, dass das mal besser wird wenn sie größer wird, aber das Phänomen des nicht-mehr-essens in Krankheitsphasen blieb.
Weiterhin hat sie diverse Medikamente und war manchmal echt abgenervt, wenn sie die alle schlucken musste. Auch das können wir jetzt elegant über die „Standleitung“ lösen.
Nimmt ihr das nicht ganz viel Lebensqualität? Kann sie dann noch normal essen? Diese Fragen kamen und ich kann sagen: nein und ja. Im Gegenteil: wenn alles abgeheilt ist (aber auch schon jetzt) gibt es ihr ganz viel Lebensqualität zurück! Sie muss sich keine Nasensonde mehr reinschieben lassen, es stört nichts mehr im Hals, die Medikamente muss sie nicht mehr so schlucken, im Krankheitsfall ist der Zugang gesichert. Und ob wir die Sonde verwenden oder nicht, ist fakultativ. Sie kann wie bisher ganz normal essen und trinken. Wenn sie krank ist, wird sie eventuell schneller wieder anfangen mit dem selber-essen, da sie keine Nasensonde mehr im Hals hängen hat.
Nun warten wir aber erst mal darauf, dass sie sich mit der Sonde arrangiert und dass alles gut abheilt und dass die Schmerzen weniger werden.
Bald kommen die Fäden raus, nach sechs Wochen wird auf einen „Button“ gewechselt. Doch dazu bei Gelegenheit sicher mehr.