Archiv für den Monat Juni 2017

Mitreden: breiterer Parkplatz

Zu unserer Wohnung gehört ein Parkplatz. Dieser war jedoch recht eng, der Rollstuhl passte kaum dazwischen. Somit war der erste Gedanke: dank blauem Behindertenparkausweis beantragen wir einen „Stellplatz im öffentlichen Parkraum“. Das sind diese markierten Parkplätze mit Rollstuhlfahrer-Symbol, die ein Schild davor haben und auf dem man nur parken darf wenn man einen Parkausweis mit eben dieser Nummer hat.

Jedoch… gibt es da ein paar Auflagen an einen solchen Parkplatz: in zumutbarer Nähe gibt es keine andere Parkmöglichkeit z.B. Und damit beißt sich die Katze schon mal in den Schwanz, denn in zumutbarer Nähe gab es ja einen Parkplatz! Auch ist ein Parkplatz an der engen Straße und dem noch engeren Bürgersteig, auf dem wahlweise noch Mülltonne, gelbe Tonne, Papiertonne oder Biotonne abgestellt werden, nicht ganz so attraktiv.

Also… Plan B. Plan B hieß: Vermieter kontaktieren. Neben unserem Parkplatz ist nämlich eine klitzekleine Grünfläche und die Frage an unseren Vermieter war, ob er sich vorstellen könne, einen Teil der Pflanzen wegzunehmen damit wir mit Judith gut ein- und aussteigen können? Er war recht offen und sogar so nett, dass er uns diesen Teil sogar pflasterte!!

Diese Erfahrung zeigte mir einmal mehr, dass es sich lohnt, einfach mal nachzufragen statt den Kopf in den Sand zu stecken…

neues Design

So, das war jetzt mal lange überfällig!

Seit über zwei Jahren halte ich diesen Blog aktuell. Also inhaltlich. Rein äußerlich hat sich so gar nichts getan, ich selber fand die Seite immer recht unübersichtlich.

Heute jedoch bekam ich Unterstützung durch J. und siehe da: die Seite hat ein neues Aussehen und ist hoffentlich etwas übersichtlicher für Euch. Das eine oder andere wird sich sicher noch mal ändern aber fürs erste habe ich ein gutes „Gerüst“ auf das sich aufbauen lässt.

Vielen Dank, J.!

Mehr Platz im Pflegezimmer

Es wurde ziemlich eng im Pflegezimmer:


Vor allem der Platz zwischen Bett und Schrank war zu eng. Ebenso fehlte Stauraum und eigentlich suchten wir schon lange nach einer Möglichkeit, Judiths Schlafbereich abzudunkeln. 

Viele Gründe also für eine größere Umbauaktion!

Mehr Platz vorm Bett haben wir durch Hängeschränke geschaffen. Darunter können nun super die Hilfsmittel geparkt werden:


Damit man sich in den Schränken gut zurecht findet, haben wir sie mit durchsichtigem Beschriftungsband gekennzeichnet:


Zusätzlicher Stauraum wurde in der Lücke zwischen Wand und Bett geschaffen, wir haben wirklich jeden (!) freien Raum effektiv ausgenutzt…. die Regale sind zudem abklappbar:


Damit sämtliche Taschen (Gerätetaschen, Schulrucksack, Schwimmtasche,…) nicht mehr auf dem Boden rumliegen müssen, bauten wir drei kurze Stuva-Regale übereinander und eine lange Tür wurde davor gebaut:




Um Judith endlich trotz Anwesenheit einer Nachtschwester einen dunklen Schlafbereich zu ermöglichen, montierten wir quer durchs Zimmer eine Vorhangschiene und hängten einen dreigeteilten Vorhang aus Verdunkelungsstoff auf:



Durch eine der Lücken kommt man zu Judith, die andere Lücke bietet einen Durchlass für den Monitor:


Die „Schwesternecke“ braucht jetzt keinen Vorhang mehr und dadurch wirkt die Ecke luftiger:


Und wenn ich schon dabei bin so viele Fotos zu posten- eine neue Zimmerlampe gab’s auch noch:


Judith hat von all dem nichts mitbekommen da sie ausquartiert war für die Zeit der Renovierung. Sie war aber sehr positiv überrascht als sie das Ergebnis sah! 

Pulsoximeter für unterwegs: Edan H100b

Da Judith im Schlaf öfter mal eine niedrige Sauerstoffsättigung sowie Apnoen (Atemaussetzer) hat, wird sie im Schlaf monitorüberwacht. Sie hat einen Vitaguard-Monitor, der zwar sehr genau und auch auslesbar ist, leider aber durch seine Größe total unhandlich. Außerdem braucht er etwas, bis er hochgefahren ist, also nix für die schnelle Messung zwischendurch.

Zwischendurch hatte sie daher für unterwegs ein Fingerpulsoximeter, das hatte jedoch einen sehr schrillen Alarm der nur ausging, wenn die Ursache behoben war. Dies sorgte z.B. für viel Unterhaltung der mitfahrenden Straßenbahngäste, auch stellte sich das Pulsoxi in der Tasche mal selber an und alarmierte vor sich hin, war also für den Alltag irgendwie auch nicht wirklich praktisch.

Gesucht wurde als ein Pulsoximeter für unterwegs mit folgenden Eigenschaften:

  • handlich
  • Einstellbare Alarmlautstärke
  • Stummschaltung des Alarms möglich
  • beleuchtetes Display

Nach einiger Recherche fand ich folgendes Pulsoximeter:

https://www.praxisdienst.de/Notfall/Reanimation+und+UEberwachung/Pulsoximetrie/Pulsoximeter/EDAN+H100B+Handheld+Pulsoximeter.html?speed=1&gclid=CKe4pc7uvNMCFUk8Gwod6G0CgA

Das Edan H100b. Auf Nachfrage wurde es sogar mit Kinder-Dauer-Sensor geliefert. Offiziell funktionieren nur Nellcor-Sensoren, zu meiner großen Freude kann man jedoch auch Masimo LNCS-Sensoren anstecken 😉 so dass wir auch die regulären Sensoren vom Vitaguard nutzen können (ist sicher alles nicht geprüft und nicht zugelassen und so, aber es funktioniert!).

Es funktioniert mit vier Batterien, optional kann man auch ein Akkupack mit dazugehöriger Ladeschale erwerben. Wir haben uns für diesen Weg entschieden so dass man das Pulsoximeter immer wieder aufladen kann. Zur Sicherheit haben wir jedoch auch immer Batterien dabei, da – dies ist der einzige bisher sichtbare Nachteil- es keine Batteriestandsanzeige gibt.
Weiteres sinnvolles Zubehör ist eine Silikon-Hülle. Das Pulsoximeter hat in etwa die Größe eines Walkie-Talkies. Nett ist auch die integrierte Uhrzeit-Anzeige sowie die Möglichkeit bei absehbaren Alarmen diesen vorab stumm zu schalten.
Zu berücksichtigen ist noch, dass der mitgelieferte Fingersensor sehr lichtempfindlich ist, das heißt bei starker Sonneneinstrahlung sollte man die Hand abdecken da sonst ziemlich kuriose Werte angezeigt werden…

Fazit: perfekt für unterwegs!