Essen ist bei Menschen mit Komplexer Behinderung ja immer in irgendeiner Weise ein Thema. Auch Judith stellt einige Anforderungen an die Essenssituaion:

◦ das Essen muss breiig sein
◦ Da sie oft selber löffelt muss der Rand erhöht sein
◦ der Teller darf nicht verrutschen
◦ Da zu laute Geräusche epileptische Anfälle triggern, muss der Teller aus einem anderen Material als Porzellan sein
… also z. B. Plastik oder Melamin. Nun soll das Essen aber auch eine ästhetische Veranstaltung bleiben, und da wird’s dann schon schwieriger, sofern man sich im Baby- oder Rehabereich orientiert. Funktional ist nicht immer schön, ein Babydesign fällt bei einer 14jährigen auch weg.
Was nun?
Thinking outside the box, wie so oft im Leben. Also: welcher Personenkreis ist noch auf bruchsicheres, nicht verrutschendes Geschirr angewiesen?
Richtig, Segler! 😅
Im Segel-Fachhandel gibt es interessante Lösungen für die gleichen Probleme. Auch Camper die mit ihrem Wohnmobil reisen scheinen ähnliche Anforderungen an Geschirr zu haben.
Neben Tellern gibt es z. B. auch Gläser (auch Weingläser!), die magnetisch sind und dadurch nicht so leicht verrutschen oder umfallen können.
Und so fand ich einen ästhetisch ansprechenden, bruchsicheren Teller mit erhöhtem Rand und Gummierung unten drunter. Es darf also wieder stilvoll gekleckert werden!

