Archiv für den Monat Januar 2017

Light Stax Lichtbausteine

light-stax-lichtbausteine-3Genial. Endlich hat Judith eine Motivation einen Turm zu bauen!

Bisher war es ihr relativ gleichgültig, es gab ja keinen Grund auf der welt, warum man Baustein auf Baustein setzen sollte. Nun hat sie einen Grund: der Turm soll leuchten. Und jeder Baustein der auf den Turm gesetzt wird, leuchtet mit!

Voraussetzung dafür dass der Baustein zu leuchten anfängt ist entweder das draufstecken auf die Basisplatte (in der zwei Batterien sind) oder das draufstecken auf einen Stein, der bereits mit der Basisplatte verbunden ist. Es gibt vier verschiedene Leuchtmodi:

  1. Dauerleuchten
  2. Blinken
  3. aufleuchten, ableuchten
  4. 15 Minuten durchleuchten, dann schaltet sich das Licht automatisch ab.

Die Light Stax Lichtbausteine sind verbaubar mit Duplo-Steinen, so dass geübte Baumeister zum Beispiel einen Teil ihres Duplo-Bauwerks zum leuchten bringen könnten.

Uns genügt erst mal das Basis-Set 😉

Hier noch ein paar Detailphotos:
light-stax-lichtbausteine-1light-stax-lichtbausteine-4light-stax-lichtbausteine-5light-stax-lichtbausteine-2

Blogartikelserie „liebster Award“

Ich wurde von Kirstenmalzwei eingeladen mich an der Blogartikelserie Liebster Award zu beteiligen.

Das funktioniert so:
Die beiden Kirstens haben mich gebeten, zehn Fragen zu beantworten, die ich gerne gestellt bekommen möchte. Da ich grad etwas unkreativ bin habe ich einfach die Fragen genommen die ihnen gestellt wurden. Ich beantworte diese Fragen und dann benenne ich Blogs, die ich zur Teilnahme einlade.
Und denen stelle ich dann Fragen.
Ein BloggerInnen-Kettenbrief also.
Aber wen stört das, wenn wir dadurch auf einen interessanten Blog aufmerksam werden.
Meine liebsten Beiträge auf Kirstenmalzwei.blogspot.de:
https://kirstenmalzwei.blogspot.de/2016/10/altpapier.html
https://kirstenmalzwei.blogspot.de/2016/10/grau.html
(aber auch die anderen Beiträge sind lesenswert, mit den kurzen Geschichten bringen sie es auf den Punkt!)

Und jetzt zu Kirstens Fragen und unseren Antworten:

  1. Beschreibe dein Familienleben in drei Wörtern.
    spontan, anders, normal
  2. Was ist dein Geheimrezept für graue Tage oder Phasen?
    Auch der schlimmste Tag hat nur 24 Stunden
  3. Wer ist dir die größte Stütze im Alltag?
    Mein Mann sowie das große Helfernetz: angefangen bei unserem tollen Pflegedienst bis hin zu den zwei treuen Seelen Steffi und Viktoria (Verhinderungspflege sowie Hospizhelferin), nicht zu vergessen unsere Familien und Freunde sowie unsere Kirchengemeinde.
  4. Dein persönlicher Wunsch für 2017?
    Och, eigentlich nur ein bisschen normaler, langweilig regelmäßiger Alltag, das wär schon toll!
  5. Worüber definierst du dich selbst?
    Schwierige Frage, musste lange nachdenken. Ich denke, über meinen Charakter.
  6. Woran glaubst du – spielt Religion eine Rolle in deinem Leben?
    Ja, eine große. Wir sind Christen und gehören zu einer evangelischen Kirchengemeinde, die Inklusion einfach lebt. Ohne große Konzepte und Fördergelder sondern einfach durch die Annahme von Judith als Kind der Gemeinde.
  7. Dein größter Aufreger dieses Jahr war…?
    Ich könnte den größten Aufreger dieser Woche nennen: Judith hat den Drehverschluss ihrer Sonde abgefummelt und ne halbe Stunde hinterm letzten Backenzahn gebunkert. Ich bin von einer Ohnmacht in die nächste gefallen als er erst weg war und ich ihn eben dann viel später an jenem Ort wieder fand… Und wusste nicht, ob ich mich nicht eigentlich darüber freuen sollte, dass sie das feinmotorisch geschafft hat 😉
  8. Wann hattest du zuletzt eine Auszeit?
    Gestern Abend mit einem Buch in der Schwesternsitzecke in Judiths Zimmer. Die Stunde zwischen Zubettgehen und Empfangen des Pflegedienstes, wenn Monitor, Atmung und Kind im Blick gehalten werden müssen.
  9. Ist in deiner Lebenssituation noch Platz für dich selbst?
    Auf jeden Fall. Auch mit behindertem Kind ist das Leben nicht vorbei!
  10. Was ist dein größter Traum, den du nicht aufgeben wirst?
    Glücklich sein und bleiben.

Und jetzt die Blogs, die ich einladen möchte. Da einige meiner gern gelesenen Blogs bereits nominiert wurden, werde ich mal zwei interessante „Erwachsenenblogs“ vorschlagen.
Da wären:
Eigude.de (Ein Mann mit Tetraspastik bloggt über sein Leben und wie er es gestaltet)
Musikhai.wordpress.com (eine MS-kranke Frau, die noch nicht im Rentenalter ist, berichtet aus ihrem Leben im Altenheim)
Ich freue mich, wenn Ihr Lust habt die Einladung anzunehmen!
Meine zehn Fragen lauten:
1. Wie kamst Du auf die Idee zu bloggen?
2. Hast Du schon manchmal daran gedacht, mit dem bloggen aufzuhören?
3. Was war für Dich das bisher netteste Feedback?
4. Wie viel Zeit kostet Dich die Pflege des Blogs?
5.  Was ist Dein Lieblingsblog?
6. Welchen Satz kannst Du als Mensch mit Behinderung nicht mehr hören?
7. Welcher Satz tat Dir so richtig gut?
8. Welches Hilfsmittel nutzt Du am meisten/ am liebsten und warum?
9. Wenn Du drei Wünsche frei hättest, was würdest Du Dir wünschen?
10. Wen nominierst Du?

Haare waschen im Liegen

Dieses Thema kommt immer mal wieder auf wenn Judith längere Zeit im Krankenhaus ist. Wie können wir unserem bettlägerigen Kind die Haare waschen!?

Im Laufe der Jahre habe ich folgende Varianten probiert:

  1. Man hat den Luxus eines aufblasbaren Haarwaschbeckens. Dann geht das Haarewaschen direkt im Bett.
  2. Man braucht:
    – mindestens drei Handtücher, eine wasserdichte Unterlage
    – ein paar kleine Flaschen
    So gehts:
    Die wasserdichte Unterlage unter den Kopf legen, Bett und Kopfteil waagerecht stellen. Die Handtücher auf ca. 30×30 cm falten und unter dem kopf stapeln. Dann sparsam Wasser über den Kopf schütten, Shampoo dazu geben und das ganze wieder mit möglichst wenig Wasser ausspülen. Bewährt haben sich 0,5 l-Flaschen, da man damit das Wasser gut dosieren kann. Für eine Kinder-Kurzhaar-Frisur komme ich mit 3 Flaschen aus.
  3. Die „2-Schüsseln-Methode“:
    Man braucht:
    – zwei Schüsseln (möglichst groß)
    – eine 1 L-Flasche Wasser
    – eine wasserdichte Unterlage
    So gehts:
    Entweder das Brett am Kopfende entfernen oder bei noch nicht ganz so großen Kindern die Breitseite des Bettes verwenden. Eine Schüssel auf einen Stuhl vor’s Bett stellen. Handtuch griffbereit hinlegen. Die Unterlage auf die Matratze und unter die Schüssel legen.
    haare-waschen-im-liegen-2Die andere Schüssel mit Wasser befüllen, Flasche auch ein erstes Mal befüllen und beides griffbereit platzieren. Das Kind/ den Erwachsenen so hinlegen, dass der Kopf über die Matratze guckt und über der Schüssel ist. Mit einer Hand gut festhalten. Nun mit der anderen Hand Wasser über die Haare schütten. Flasche in der Schüssel nachfüllen wenn sie leer ist. auf diese Weise kann man doch recht gründlich die Haare waschen. Nach etwas Übung schaffe ich das alleine, zu zweit ist es natürlich deutlich komfortabler 😉
    haare-waschen-im-liegen-1

besonderes Spielzeug: intelligente Knete

Perfekt für Krankenhausaufenthalte, im Wartezimmer oder wann immer man die Zeit ‚rumkriegen muss: die intelligente Knete. Diese Knetmasse kann gezogen, gerissen, geformt werden, man kann einen Flummi draus kneten, Blasen einschließen und platzen lassen und hat je nach Sorte noch weitere Eigenschaften. In unserem Fall glitzert sie noch. Judith hat ihre große Freude daran:

intelligente-knete-4intelligente-knete-2intelligente-knete-3intelligente-knete-1img_3327img_3328

Spieltisch Rollstuhl, Spielbrett 1

Am Anfang war ein neuer Rollstuhl. Mit neuem Tisch. Einem langweiligem, durchsichtigen Tisch.

rollstuhl-spieltisch-1Klar war:

auf diesen Tisch sollte etwas zum spielen sein.

Somit war der erste Gang in eine Kindertischlerei, die uns eine Tischplatte zusägte. Solide Handwerkskunst, die in der Praxis leider mit der filigranen Tischaufhängung unter der Sitzplatte kollidierte. Die Aufhängung hatte einfach nicht die Kraft, die Tischplatte zu halten und so bog sich das Ganze dermaßen, dass wir die Idee mit der dicken Platte wieder verwerfen mussten. 😦

rollstuhl-spieltisch-2Ok, was nun?
Im Baumarkt gab es dünnere Platten und wir starteten einen neuen Versuch (in dem Wissen, dass sich dünne Platten im Gegensatz zu dicken Platten viel mehr verbiegen, aber es ging ja leider nicht anders). Diese Platte wurde lackiert und ich legte die Spielzeuge, wie ich sie später auf dem Tisch anordnen wollte, erst mal auf:

rollstuhl-spieltisch-3An den entsprechenden Stellen bohrte ich Löcher, kaufte entsprechende Schrauben, klebte Klettband an…

rollstuhl-spieltisch-4rollstuhl-spieltisch-5und dann konnten die Spielzeuge auch schon befestigt werden:

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So sieht das Ganze dann auf dem Rollitisch aus:

rollstuhl-spieltisch-7Mittlerweile sind einige Spielzeuge ausgetauscht und ergänzt. Langfristig soll auch noch Flauschklett und Lockenwickler zum draufbappen mit drauf. Oder etwas anderes, die Zeit wird es zeigen 🙂

Und hier ein paar Detailaufnahmen:

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Möbelrolle (Baumarkt)
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Kosmetikpinselreinigungspad aus Silikon (Drogerie)
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Schlüsselanhänger (H&M)
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Gehstockhalter (Baumarkt), super, um die Hand drüberzurollen
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Brillenglas als Lupe
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Kosmetikpinsel (abgeschliffen, aufgeleimt) sowie Schnürsenkel durch zwei Löcher gezogen mit Kunststoffperlen
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Lichtkugel, ein einfaches Nachtlicht mit Klebeklett angebracht