Zwischen Halteplatte und Bauch wird eine Schlitzkompresse gelegt.
Warum?
Das Stoma sondert immer mal etwas Sekret ab. Oder man hat -wie ich- ein Kind, das auf Silikon empfindlich reagiert und die Haut muss geschützt werden.
Nun sieht so eine sterile Kompresse… nun ja… etwas steril aus. Daher kann man, wenn alles gut abgeheilt ist und nichts dagegen spricht, Kompressen aus Stoff verwenden. Hier in Deutschland ist das noch nicht so bekannt wie in Amerika, dort werden ziemlich häufig sogenannte G Tube Pads verwendet.
Nach ein bisschen Ausprobiererei habe ich eine Nähtechnik entwickelt, die ich Euch hier gerne vorstellen möchte. Üblich scheint es zu sein, jedes Pad noch mit einem Druckknopf zu versehen so dass sie nicht verrutschen können. Diesen Schritt habe ich mir gespart, da das nur unnötige Fummelei am Bauch ist und da die Kompressen auch so gut halten.
Und so geht’s:
- Aus einer wasserdichten Bettunterlage (ich nehme die, von denen man zwei pro Jahr von der Pflegekasse bekommt) und einem Stoff der Wahl schneidet man Kreise aus. Man kann aber auch z.B. Frotteestoff oder Bambus, Hanf oder sonstigen saugenden Stoff verwenden.
- Die Kreise miteinander fixierenund mit Zickzackstich zusammennähen, eine kleine Lücke lassen (siehe auf der Rückseite unten)
- Bis zur Mitte einschneiden, in der Mitte ein entsprechend großes Loch ausschneiden (ich mache die Löcher relativ klein, bei den Pads die in Amerika verkauft werden sind die Löcher ziemlich groß)
- Auch diesen Bereich mit Zickzackstich umnähen (das ist etwas fitzelig)
- Fertig!
Und so sah es dann nach dem letzten Näh-Abend aus: